Wien - Die kurzen Kindergeld-Varianten locken offenbar tatsächlich Väter in Karenz: Seit ihrer Einführung verzeichnen die Varianten 12+2 Monate und das einkommensabhängige Kindergeld etwa 30 Prozent Väterbeteiligung. Das geht aus einer aktuellen Statistik des Familienministeriums hervor, die der APA vorliegt.

Der Väteranteil beim einkommensabhängigen Kindergeld (maximal 12+2 Monate, 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens, höchstens 2.000 Euro, jeweils bei Beteiligung beider Partner) betrug demnach rund 27 Prozent. Die Kurzvariante 12+2 (1.000 Euro) wies eine Väterbeteiligung von knapp 32 Prozent auf. Die Varianten waren Anfang 2010 eingeführt worden, rückwirkend für Geburten ab dem 1. Oktober 2009.

Familienminister Reinhold Mitterlehner (V) zeigte sich angesichts der Daten zufrieden: "Wir haben die bei Einführung der neuen Kindergeldvarianten gesetzten Ziele mehr als erreicht. Offensichtlich haben wir die Rahmenbedingungen richtig gesetzt."

Auch das schon länger bestehende Modell 15+3 (800 Euro) kann mit rund 27 Prozent in Sachen Väterbeteiligung mit den kürzesten Varianten mithalten. Dem Familienministerium zufolge gehen Männer bei den kurzen Varianten häufiger in Karenz als bei den Langvarianten 20+4 (624 Euro) und 30+6 Monate (436 Euro).

Bei dieser Statistik handelt es sich nicht um eine Momentaufnahme, sondern einen längeren Beobachtungszeitraum, Zeitpunkt der Abfrage ist der 1. September.  (APA)